Ein Umfang, der sich sehen lassen kann: Nach dem Einschalten war ich wirklich überrascht, wie groß der Umfang dieses Spiels doch ausgefallen ist. Neben 25 Charakteren und jeder Menge Stages kommt der Titel nämlich auch mit einer ordentlichen Anzahl an Spielmodi daher. So gibt es einen Arcade-, Survival-, Partner-, Trainings- und auch Chronik-Modus. Letzterer darf auch als Story-Modus bezeichnet werden und umfasst eine nett erzählte Geschichte, welche allein schon an die drei Stunden beanspruchen dürfte. Die Handlung ist dabei zwar eher belanglos, in den verschiedenen Kapiteln werden euch aber wichtige Charaktere der Serie nähergebracht und lebensnotwendige Moves werden euch ebenfalls ausführlich erklärt. Die Modi Arcade, Survival und Partner sind übrigens in mehrere Herausforderungen unterteilt, wodurch das Spiel auch problemlos für einige Minuten in der Bahn gespielt werden kann. Gut gefallen hat mir zudem, dass von Beginn an nur ein paar Kämpfer freigeschaltet sind, man also dazu motiviert wird, alle restlichen zu erspielen.
Astreine Spielbarkeit: Ganz ehrlich, auch wenn ich die Qualität dieser Serie anerkenne und im Laufe meiner Videospielkarriere mir vielleicht auch den ein oder anderen Teil zugelegt habe, konnte ich mich bislang mit Serien wie Soul Calibur, Street Fighter oder Mortal Kombat mehr anfreunden. Das lag zum Großteil daran, dass der Schwierigkeitsgrad für meinen Geschmack zu hoch angesetzt war und ich mit dem Kampfsystem nicht warm geworden bin. Mit diesem Teil hat sich das aber erledigt, denn zum einen ist der Schwierigkeitsgrad nun wesentlich niedriger und zum anderen wird einem nun das Kampfsystem viel besser erklärt. Hinzu kommt, dass die Steuerung nahezu perfekt auf den 3DS angepasst worden ist, das Spiel sich, meiner Meinung nach, auch etwas besser steuern lässt als Super Street Fighter IV.
Grafisch eine Wucht: Dead or Alive: Dimensions ist schlicht und ergreifend das bis dato hübscheste 3DS-Spiel. Die Kämpfer sind toll animiert, modelliert und texturiert, die Stages sind super designt und der 3D-Effekt zählt ebenfalls zu den besten dieser Plattform. Das Spiel zählt, zusammen mit Super Street Fighter IV, zu jenen Spielen, welche sich grafisch nicht vor den Heimkonsolen verstecken müssen.
Toller Fanservice: Fans der Serie kommen hier voll auf ihre Kosten. Neben den zahlreichen Modi und Kämpfern kann man hier nämlich auch jede Menge freischalten. Jede Menge Stages, Kostüme und Figuren warten darauf, von euch erspielt zu werden. Die Entwickler haben dabei auch an eine Street Pass-Funktion gedacht, welche super integriert wurde.
Im 3D-Modus nur halb so schnell: Ohne Frage, der 3D-Modus von Dead or Alive: Dimensions ist eine feine Sache, doch leider muss die Framerate darunter leiden. Während das Spiel im Normalbetrieb mit flüssigen 60 FPS läuft, wird die Zahl im 3D-Betrieb glatt halbiert. Grund genug, dass viele Spieler daher auf die 3D-Funktion verzichten werden.
Ein Online-Modus, der mit Lags zu kämpfen hat: Dead or Alive: Dimensions ist zusammen mit Super Street Fighter IV das einzige 3DS-Spiel, welches einen Online-Modus besitzt. Über eine Wifi-Verbindung könnt ihr hier nicht nur gegen andere Spieler zocken, sondern euch auch mit Spielern auf eurer Freundesliste verbünden und gemeinsam den Partner-Modus absolvieren. Das Problem ist jedoch, dass der Online-Modus, wie bei Super Street Fighter IV auch, alles andere als lagfrei ist und speziell wenn man gegen Spieler außerhalb Europas spielt, kommen keine spielbaren Matches Zustande. Gegen europäische Spieler halten sich die Lags jedoch in Grenzen und mit ein wenig Geduld findet sich auch der passende Spielpartner.
Im Grunde nur recycelte Inhalte: So gut das Spiel auch ist, langjährige Fans der Serie werden nur wenige, neue Inhalte entdecken. Es gibt weder neue Kämpfer, noch sonderlich viele neue Stages. Das Spiel sollte man eher als eine Art Best-Of ansehen.
Fazit: 90%