Auf der vor einer Woche abgehaltenen Apple-Keynote auf der WWDC 2013 hat Apple die kommende Version seines überaus erfolgreichen mobilen Betriebssystems iOS vorgestellt, welches auf allen iPhones, iPod touches und iPads installiert ist. Das Hauptthema zu iOS 7 war das rundum neue Design, doch weitere Neuerungen wurden gar nicht bis heimlich und leise angesprochen.

Unter diesen Neurungen befindet sich auch eine, die das Mobile-Gaming ziemlich aufkrempeln könnte: Apple wird GamePads für iPhone und iPod touch ermöglichen und erlauben. Der bisher größte Kritikpunkt, der Gamer von eben jenen Geräten ferngehalten hat, wird damit einfach aus dem Weg geräumt. Statt einer komplizierten, unhandlichen und unbequemen Steuerung per Touchscreen kann endlich mit echten Tasten gesteuert werden, sodass auch komplexere Spiele und Remakes alter Konsolen-Titel (bspw. Sonic, welches es schon für iOS gibt) zufriedenstellen gespielt werden können, ohne nach wenigen Minuten Krämpfe zu haben und Frust zu schieben.



Angeblich ist Apple auch schon eine Zusammenarbeit mit Logitech eingegangen, die die neuen GamePads für iOS-Geräte liefern sollen. So sind Bilder im Internet aufgetaucht, die unverkennbar eine GamePad-Hülle für iPhones mit Lightning-Connector und dem typischen Logitech-Symbol "G" (wie Gaming) zeigen. Ob diese Bilder echt sind und das gezeigte Produkt tatsächlich ein in Planung befindliches iPhone-GamePad ist, ist noch nicht bekannt.

Etwaige GamePads könnten den Markt fürs Mobile-Gaming deutlich umkrempeln. Schon heute werden viele Smartphones und Tablets für kleinere Spiele zwischendurch verwendet. Besonderer Vorteil der Geräte: sie sind ohnehin immer dabei, wenn man unterwegs ist. Und die günstigen Preise für Spiele im Store ist ein weiterer Punkt, der Smartphones zum Spielen attraktiv macht - auch wenn die Preise bei steigender Komplexität der Spiele, wie sie bei Verfügbarkeit von GamePads zu erwarten ist, vermutlich steigen werden.

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Ich persönlich nutze mein iPad für diverse Emulatoren. Inzwischen unterstützten viele sogar den Wii U Pro Controller per Bluetooth. Macht richtig Spaß, dann auf dem iPad SNES, NES, GBA und Konsorten zu spielen. Läuft 100%ig, dazu RTS, lange (!) Akkulaufzeit, super Qualität (Bild, Ton, keine Ruckler) und freie Tastenbelegung etc.

Aber ja, es gab schon immer ein paar Spiele aus dem AppStore, bei denen man sich gewünscht hätte, das würde mit GamePad klappen. Das könnte ja jetzt werden. Und mit so einem GamePad könnte auch das iPhone für Emulatoren interessant werden - insbesondere GBA. Golden Sun, ich komme erneut

Da braucht man aber auch ein entsprechendes Smartphone. Ein iPhone könnte das sicher auch, nur erbarmt sich niemand, einen guten N64-Emulator zu schreiben bzw. derjenige, der das tut, ist nicht unbedingt der begabteste... *hust* Aber ansonsten sind alle Emulatoren echt super. Insbesondere die iOS-Emulatoren des Entwicklers von "SNES9x EX" (viele davon enden auf ".emu", bspw. "GBA.emu") sind richtig sahne

Ja, man braucht Cydia. Das ist natürlich das Problem, da Apple keine Emulatoren zulässt. Die "Rechteinhaber" wie Nintendo und Sony würden Emulatoren im App Store nicht gutheißen. Nintendo ist ja klar dagegen, dass ihre Spiele auf iOS erscheinen.

Dein Apple-Hass kann Apple gestohlen bleiben. Von den Zahlen, die die schreiben, können andere nur träumen.

Was Apple hat, was andere nicht haben? Ein umfangreiches, einfaches Ökosystem. Hat Android nicht, da kommt alles irgendwo her. Und ob Spiel XY auf dem Android-Gerät läuft, ist oft pures Poker. Da steht Apple mit den iPod touches sehr gut da. Die Verbreitung von (hochwertigen) Spielen ist auf iOS deutlich höher als auf Android, ebenso sind sie meist hochwertiger, erscheinen eher, sind nach einmaligem Kauf auch auf allen weiteren Apple-Produkten (iPads, iPhone, iPods) kostenfrei spielbar. Der AppStore ist fein sortiert, Altersbeschränkungen leicht festzulegen, Viren und Malware gibt es quasi keine. Für Kinder, die mit ihrer "Spielekonsole" auch Videos schauen wollen und Musik hören und viele kleine, kostenlose oder kostengünstige (0,89€) Spiele spielen wollen, doch perfekt. Gerade ein "günstiger" iPod touch.

Und der Entwickler-Support ist bei Apple deutlich höher. Mehr "echte" Entwickler, da auf Apple-Geräten die Anwendungen auch tatsächlich gekauft werden. Bei Android... naja, lies die Berichte, da ist nicht viel zu holen.

Zu guter letzt weit verbreitete Systeme wie Apple-TV. Das Teil kann, bei entsprechender Software-Unterstützung, superschnell zur Spielekonsole werden. Auch und insbesondere in Verbindung mit einem iPod touch, iPhone oder iPad.

Und: Apple hat Bonjour. Der Dienst mag einigen ein Gräuel sein, aber er funktioniert 1000 mal besser und problemloser als DLNA und der ganze Rest. Gerät ins WLAN bringen, fertig. Die Kommunikation mit allen anderen Geräten, die Bonjour nutzen, funktioniert auf Anhieb. Kein Konfigurieren, kein Hakeln, keine Probleme, keine Fehler.

Wer Apple-Produkte wirklich objektiv getestet hat (und das habe ich, weshalb ich iPhone und iPad mag und Macs eher nicht mag), der weiß: es funktioniert einfach. Und zwar wirklich. Da hilft auch kein Bashing. Mit GamePads wird Apple ordentlich zulegen, was mobile Gaming angeht. Ich verwette meine linke Arschbacke darauf. Ob das in Konkurrenz zur Nintendo oder Sony tritt, weiß ich nicht - dazu ist es wohl auch nicht direkt gedacht. Aber anknabbern wird ein solches "Casual-System" die Platzhirsche im mobile Gaming sicherlich schon. Und zwar spürbar. Allein schon deshalb, weil es komischerweise niemand auf die Kette bekommt, ein so einfaches Vertriebsmodell wie Apple auf die Beine zu stellen. Bezahlungsmethoden en masse, Echtwährung anstatt "Coins" o.ä., der Store ist übersichtlich (!), kategorisiert und die Server schnell. Letztere drei Merkmale kann man dem eShop nicht gerade zugestehen, denn der ist unübersichtlich, komisch kategorisiert und lahm.

Der 3DS-eShop IST unübersichtlich. Man ist nur am scrollen, findet kaum was ohne direkt explizit danach zu suchen. Die Frontpage ist mit "unüberschaubares Chaos" nett umschrieben.
Und jetzt meine Frage: wie soll ich da Spiele finden, die ich nicht kenne, die mich vom Genre/Typ/... aber interessieren könnten? Bei Apple geht das, da man dort nach Genre, Bewertung, ... usw. filtern und sortieren kann. Zudem gibt es "Genius", das erstaunlich gut Vorschläge zu Apps macht, die mir gefallen könnten basierend auf meinen bisher installierten Apps. Da habe ich schon das ein oder andere Spielchen, das oft recht unbekannt war, gefunden. (Gleiches gilt für Musik.)

Die Top-Charts-Ansicht ist auch so ziemlich das einzige, was man sich im eShop angucken kann mit dem Fazit "das könnte man als übersichtlich bezeichnen". Der Rest ist undurchsichtig sortiert, ohne jede Logik und ohne jede für den Endanwender interessante Struktur. Will ich nur nach kostenlosem schauen, dauert das ewig - wenn es überhaupt geht. In der "nur kostenlos"-Ansicht dann noch zu filtern, zu sortieren etc. ist ein Ding der Unmöglichkeit. Allein Preise rauszufinden dauert ewig, weil die nicht sofort aufgeführt werden.

Das Navigieren durch den 3DS eShop ist 20x inperformanter, als es sein müsste. Und genau diese Lahmarschigkeit der Nintendo-Systeme lässt mich so dermaßen den Spaß daran verlieren, dass ich sie auch gar nicht mehr nutze. Ich gehe nur in den eShop, wenn ein Update verlangt wird oder wenn ich hier im Forum lese, dass ein interessanter Titel erschienen ist. Stöbern? Fehlanzeige. Da braucht man viel zu lange für und wird am Ende doch nicht fündig. Für den Wii-U-eShop und -Miiverse etc. gilt in puncto Geschwindigkeit dasselbe, dauernd nur der Ladekreis. Wenn ich zum Stöbern im heimischen Elektrohandel auch immer 10 Sekunden warten müsste, bis ich einen Schritt weiter gehen kann...

Und aus Langsamkeit resultiert eben, zusammen mit den anderen Faktoren der "Unübersichtlichkeit", eine "Undurchschaubarkeit".