Der Dolphin-Emulator begann damals als simples 32-Bit Programm, welches nur Direct 3D 9 benötigte. Mit der Zeit wurde das Projekt aber immer größer, 64-Bit Unterstützungen wurden hinzugefügt, Direct 3D 11 hinzugefügt... Aber manchmal, muss man auch Änderungen machen, welche so manchen Leuten nicht gefallen wird. Dolphin entfernt nämlich nun die Unterstützung für 32-Bit Systeme und Windows XP.



Obwohl bei der Stable 4.0 mehr als ein drittel der Windows-Downloads aus 32-Bit-Versionen besteht.


Der Grund der Entwickler, ist wieder genau der selbe, wie bei der Direct 3D 9 Entfernung: Man will es zumindest dem größerem Teil der Nutzer recht machen. Änderungen, welche unter 64-Bit funktionieren, haben nämlich die 32-Bit Versionen nun auch zerstört, wirklich fast haargenau wie bei D3D9 und D3D11.
Der Grund aber, dass die Windows XP-Unterstützung entfernt wurde, ist dass der neue Visual Studio Compiler nicht mit Windows XP klar kommt. Entweder bei Windows XP bleiben oder sofort den Compiler Updaten und gleichzeitig auch auf C++11 umsteigen. Die Entwickler wissen zwar, dass es dann keinen Weg mehr zurück gibt, aber sie haben sich nun für den Umstieg entschieden. Kurz gesagt: Jedes Betriebssystem, welches anfangs nur für 32-Bit konzipiert war, wirds nicht mehr laufen. Auch auf der nachträglich Veröffentlichten 64-Bit Version von Windows XP wird es nicht mehr gehen. Wer aber Windows Vista, 7, 8 und folgende nutzt, muss aber keine sorgen haben.



Der einzige Grund, warum die Dolphin-Entwickler noch die Zeit lang 32-Bit Builds verteilt hat, ist dass Microsoft immernoch 32-Bit Windows anbietet. Hardwareseitig, seien 32-Bit Prozessoren nämlich einfach nicht in der lage, Spiele in voller geschwindigkeit zum laufen zu bringen. Außerdem ist es laut den Entwicklern so: Wer ein 32-Bit Betriebsystem nutzt, dem fehlt warscheinlich irgendwo an Leistung, und wenn schon jemandem an der Leistung fehlt, der kann es dann mit Dolphin warscheinlich vergessen.



Nicht bei Dolphin. Dolphin ist auf jeden fall eines der Programme, die eine 64-Bit Unterstüzung richtig ausnutzen. Dolphin kann nämlich 4GB Extraspeicher Reservieren, was dann für einen extremen Speedboost sorgt. Noch wichtiger ist aber, dass es doppelt so viele Register gibt, wie bei 32-Bit. Das bringt Dolphin extrem nah an die Anzahl der Register, des PPC-Prozessors der Wii. Natürlich haben die Entwickler für ihren Blogeintrag aber noch einen kleinen Geschwindigkeitsvergleich erstellt:





Im Grunde genommen, ist es halt genau das selbe, wie bei der Entfernung von D3D9: Es muss halt alles umgepatcht werden oder etwas kleines ändern was dann manchen Leuten aber nicht gefällt. Ein weiterer Punkt ist halt der, dass ja 32-Bit Builds immer extra kompiliert werden müssen, was an der Serverleistung der Entwickler zieht. Und außerdem gibt es ja den Fakt, dass es immer Leute gibt, die sich natürlich die Falsche Version herunterladen. Und wie es so will, ist das fast mehr als die hälfte.

Endergebnis:

Der Support für 32-Bit ist natürlich das älteste Feature in Dolphin, was nun letztendlich abgeschaltet wird. Die Builds zu programmieren wird immer schwerer und schwerer und langsam verschwinden dann auch die Vorteile von allem. Für alle 32-Bit Nutzer: die Builds für die 32-Bit Versionen werden noch auf dem Server bleiben, und zwar für sehr lange Zeit. Für die, welche ein 32-Bit Windows aber auf einem 64-Bit Prozessor laufen haben, Linux ist ein Vernünftiges 64-Bit Betriebssystem, welches sogar gratis ist.

Die Entwicklung jedes Emulators ist im Grunde genommen gleich: Erst mal zum laufen bekommen, dann die Spiele zum laufen bekommen und dann sich auf Perfektion konzentrieren. Und damit, ja genau damit, kommen die Entwickler diesem Ziel einen extremen Schritt näher.

Blogeintrag der Entwickler

Diese News ist © by christian8246q und wurde ausschließlich für Wii-Homebrew.com verfasst. Sie darf ohne Genehmigung weder komplett, noch in Auszügen zitiert oder kopiert werden. Lediglich eine Verlinkung ist erlaubt.