Ich habe da was neues ausgeheckt und auch schon implementiert:

• WIA = Wii ISO Archive (GBAtemp, englisch).
  

Daher eröffne ich hier mal ein neues Thema, falls hier Diskussionbedarf in deutscher Sprache besteht.

Für USB-Loader ist das garantiert nichts, weil sie ja das Archiv entpacken müssten. Und das kostet Zeit wegen der Komprimierung.

Mit ging es eher darum, ein Image platzsparend zu speichern, wobei ich ein paar kleine Kompromisse bezüglich Random-Access Zugriffe eingegangen mit. Außerdem gehen keinerlei Infos verloren, so dass bei entpacken wieder eine komplette Original-ISO entsteht (also nix fake signing). Ich bin sogar soweit gegangen, das fehlerhafte HASH-Werte erkannt, gespeichert und wieder hergestellt werden.

Schon seit einigen Monaten ist mir klar, das entschlüsselte Images sich besser komprimieren lassen. Dann habe ich noch die berechenbaren HASH-Werte weggeschmissen. Diese belegen immerhin 3% und sind nicht komprimierbar. Die Restdaten werden dann gepackt, und zwar in Chunks von knapp 2MB. Diese 2MB sind jeweils genau eine Sektor-Gruppe. Eine Sektor-Gruppe besteht aus 64 Sektoren a 32KiB und gehören schon logisch zusammen, weil sie die Hash-Werte H1 und H2 (lapidar ausgedrückt) miteinander teilen.

Mit den WIA/nocompress und anschließendem Packer freie Wahl (rar,7z,bzip2,...) erhält man dann die kleinste Datei, die man dann aber vor dem Lesen wieder extern entpacken muss.

Bei GBAtemp habe ich ja einige Daten mit Zeitangaben angegeben und auch erläutert. Hier ist die Tabelle mit allen Formaten:

Das ganze ist auf einem mittelschnellen Server gelaufen, der nebenbei auch noch anderes tut. Aber die Zeitverhältnisse sind schon ok. In der letzten Spalte steht jeweils das Ausgabeformat. Ein "+ XXX" bedeutet, dass es erst gespeichert und dann mit einem externen Packer nachbehandelt wurde.

Noch was: Animal Crossing ist schon ein extremes Beispiel. Bei anderen Spielen erreiche ich nicht die Rate. Die folgende Tabelle zeigt Rate und Zeit für verschiedene Spiele, wobei 100% die Größe der jeweiligen WDF Datei sind.

An alle Experimentierfreudigen: Ich habe 'ne Beta-Version von WIT mit einer ersten WIA-Unterstützung veröffentlicht. Aber bitte noch keine dauerhaften Archive anlegen, weil das Format noch in der Entwicklung steckt.

Download der Beta-Version:

• wit-v1.16a.beta4-r1619-i386.tar.gz : Linux/i386 version
  
• wit-v1.16a.beta4-r1619-x86_64.tar.gz : Linux/x86_64 version
  
• wit-v1.16a.beta4-r1619-cygwin.zip : Cygwin (Windows) version
  
• Die MAC version fehlt leider wegen der fehlenden bzip2-lib.
  
• Weitere Versionen sind unter http://wit.wiimm.de/download.html verfügbar.
  

Ich habe das WIA Format neu implementiert. Details und Download-Links findet ihr bei GBAtemp.

Das variiert. Schau mal 3 Posts über dem deinigen. Da sind ein paar Größen mit dem vorherigen WIA Format. Das neue benötigt nochmals weniger Platz. 100% ist jeweils der Platzverbrauch der jeweiligen WDF Datei. WDF benötigt in der Regel ein Quäntchen weniger Platz, als eine ISO, die mir RAR gepackt wurde. Unter wit.wiimm.de/r/wia findest du eine ausführliche Erklärung zu den Speichergrößen und den Verfahren.

Im Prinzip hast Du recht: Wenn schon packen, dann mit einem gestandenen Verfahren. Leider sind die altbewährten Methoden bei ISO Dateien ineffektiv und langsam, weil sie im Prinzip nichts außer den gescrubbten Bereichen komprimieren können. Da erzielt das einfache WDF schon bessere Werte. Erst durch Entschlüsselung und dem Wegwerfen der wieder errechenbaren Prüfsummen ist eine echte Komprimierung möglich. Und WIA leistet genau dieses.

Und zur Sicherheit: Einfach das Dekomprimiertool mit speichern, am besten in Linux+Win+Mac Variante, und schon hat man eine erhöhte Sicherheit. Ich werde übrigens das neue Verfahren wohl eher nicht nutzen, weil ich für meine paar wenigen Spiele genügend Plattenplatz habe und mir die Komprimierung einfach zu viel Zeit kostet. Ich habe alle SK als WDF abgelegt, für die aber selben kritischen Argumente gelten, wobei es aber schon einige (WBFS-)Tools gibt, die auch WDF unterstützen.

Hier habe ich ein paar Kompressionsraten einiger Spiele. Alle Spiele sind gescrubbed und alle Nicht-DATA-Partitionen wurden gelsöcht. Der Wert 100% entspricht der WDF-Größe des Spieles. Diese Größe ist ein guter Anhaltspunkt, weil mit 7z/rar/bzip2 komprimierte ISO-Dateien ähnlich groß sind. Man könnte sagen, die WDF-Größe entspricht der Nutzdatenmenge.

Ich habe nochmals ne Schüppe nachgelegt und die Kompressionsrate erhöht. Hier sind die ersten Ergebnisse:

Weitere Details gibt es bei GBAtemp.

WBFS ist aufgrund der großen Sektoren (>=2MiB) immer ein wenig größer als WDF. Also kannst Du die angegebene Prozentzahl (unter WDF%) nehmen und noch ein wenig (evtl. auch nur Nachkommastellen) abziehen. Dann hast Du den Prozentsatz von WIA gegenüber WBFS. Die reale Platzersparnis ist aber stark abhängig vom Spiel, wie man an dem Bereich 17 bis 82% sieht. Hier nochmal die Tabelle von meiner Website:

Ich selbst nutze via nicht. Es war für mich eher eine akademische Herausforderung und Spaß am programmieren.

Damit schaltet man die interne Kompression ab. Das IMAGE wird nur entschlüsselt und unnötige (weil korrekt) Prüfsummen (die 3% ausmachen) entfernt. Kurzform geht auch: --wia=none

7z schafft noch mehr (Stand von vor ein paar Jahren). Und da man nur 1x komprimiert kann man den erhöhten Zeitaufwand gut in Kauf nehmen. Das eingebaute 7z ist schlechter, weil es auf random access wert legt und die Daten in Stücken komprimiert. So kann man auch auf Abschnitte zugreifen oder sich schnell das interne Dateilisting anzeigen lassen.