Steel Diver - 3DS

      Steel Diver - 3DS






      Steel Diver aus dem Hause Nintendo war ursprünglich als Downloadtitel geplant, hat in den USA dann aber doch Platz im Launch-Lineup des 3DS gefunden. Wir Europäer kamen aber nicht in den Genuss des Titels und mussten stattdessen auf einen Release warten. Inzwischen ist das Spiel aber auch hierzulande in den Händlerregalen erhältlich.



      Kaum verbrauchtes Spielkonzept: Wir leben in einer Zeit, in der wir es fast nur noch mit Fortsetzungen zu Egoshooter, Sportspielen oder Rennspielen zu tun haben. Da ist es umso erfrischender, es mal wieder mit einem Uboot-Spiel zu tun zu bekommen.

      Mehrere Spielmodi: Steel Diver enthält insgesamt drei verschiedene Spielvarianten: den Missions-, den Periskop- und den Seeschlacht-Modus, welcher dem Klassiker Schiffe versenken sehr ähnelt. Der Missions-Modus ist quasi das Herzstück von Steel Diver. Hier muss sich der Spieler eines von drei U-Booten (mit unterschiedlichen Stärken/Schwächen) aussuchen und insgesamt sieben Missionen meistern. Es gilt, innerhalb eines Zeitraumes zum Ziel zu gelangen, aber Vorsicht, etliche Hindernisse wie z.B. Minen oder feindliche Schiffe versuchen, dies zu verhindern. Noch actionreicher geht es im Periskop-Modus zur Sache. Mithilfe der Bewegungssteuerung zielt ihr hier mit dem Periskop auf feindliche Schiffe und müsst diese versenken. Das Ganze ähnelt dem Spiel Faceraiders und macht, zumindest für einen kurzen Zeitraum, überraschend viel Spaß. Zu guter Letzt wäre da noch der Seeschlacht-Modus. Hier kann der Spieler, wahlweise gegen die CPU oder einen Mitspieler, eine erweiterte Fassung von Schiffe versenken spielen.






      Innovative Steuerung: Vor einiger Zeit habe ich noch darüber gemeckert, dass das Touchdisplay des 3DS inzwischen kaum noch sinnvoll eingesetzt wird. Bei Steel Diver ist dies ausnahmsweise mal nicht der Fall. Im Missions-Modus steuert ihr euer U-Boot nämlich nicht direkt über die Tasten, sondern über zwei Schieberegler auf dem Touchdisplay. Eine ungewohnte, aber sehr spaßige Steuermethode. Der Periskop-Modus macht, wie eben erwähnt, Gebrauch von der Bewegungssteuerung, während der Seeschlacht-Modus ebenfalls komplett über das Touchdisplay gesteuert wird.






      Knappe Spielzeit: Leider merkt man an allen Enden, dass es sich hierbei ursprünglich um einen Downloadtitel handelte, denn schon nach weniger als 3 Stunden dürftet ihr alles von Steel Diver gesehen haben. Natürlich könnt ihr die Spielzeit durch höhere Schwierigkeitsgrade noch verdoppeln, mehr Missionen wären aber dennoch Pflicht gewesen.

      Abwechslungsarmes Leveldesign: Sicherlich ist es eine gute Sache, dass die Entwickler uns gleich drei Spielvarianten anbieten, das Problem ist jedoch, dass man das Gefühl nicht los wird, dass die Modi einfach nur lieblos dahingeklatscht worden sind. Speziell dem Missions-Modus mangelt es an einem durchdachten Leveldesign und der nötigen Abwechslung.




      Schwache Grafik: Anhand der Optik wird wieder deutlich, dass Steel Diver ursprünglich für den Nintendo DS in Entwicklung war. Einzig durch den 3D-Modus kann sich das Spiel optisch von der letzten Generation absetzen. Da Steel Diver aber nur 2D-Gameplay bietet, wirkt sich der 3D-Effekt nicht wirklich positiv auf das Gameplay aus. Eine nette Spielerei, mehr aber auch nicht.




      azit:
      Steel Diver besitzt durchaus Potential, die Entwickler haben letzten Endes aber leider viel zu wenig daraus gemacht. Was bringt uns ein erfrischendes Spielkonzept, wenn der Umfang und das Leveldesign nicht stimmen? Ganz zu schweigen davon, dass sich das Spiel grafisch nur knapp über DS-Niveau befindet. Insgesamt ist Steel Diver zwar immer noch ein interessantes Spiel, den Vollpreis ist es aber wirklich nicht wert.

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