Motorstorm: Apocalypse Playstation 3

      Motorstorm: Apocalypse Playstation 3








      Der Festival-Modus bekam nun eine recht langweilige Story rund um wahnsinnige Rennfahrer verpasst und umfasst drei Renntage. Jeder Renntag steht für einen Schwierigkeitsgrad, während es am Anfang ausreicht, die Rennen als 5. Platzierter zu beenden, sind später Podiumsplätze oder gegen Ende auch Siege von Nöten. Das Fahrverhalten wurde fast 1:1 aus den Vorgängern übernommen und lässt sich am besten als einen Mix aus Simulation und Arcade beschreiben. Je kleiner das Fahrzeug, desto mehr Schwierigkeiten bekommt es mit Offroad-Untergründen, daher muss der Spieler immer die passendste Route für sein Fahrzeug herausfinden. Die Strecken sind sehr gut durchdesignt und verfügen zum Glück auch über zahlreiche Alternativrouten.Von Highways, über Strände, bis hin zu Häuserschluchten ist hier so einiges dabei. Dank des neuen Settings wirken die Strecken aber auch wesentlich lebendiger. Plünderer tummeln sich auf den Strecken, Hochhäuser werden in Schutt und Asche gelegt und hin und wieder werden die Fahrzeuge auch von einem bewaffneten Helikopter verfolgt. In Verbindung mit genügend Geschwindigkeit entsteht so ein unglaublicher Adrenalinrausch, den es in dieser Form noch in keinem anderen Rennspiel gegeben hat. Die Gummiband-KI aus den Vorgängern ist leider auch wieder dabei, was zum einen dazu führt, dass man keinen wirklichen Vorsprung herausfahren kann, andererseits aber auch für spannendere Rennen sorgt.

      Im Mehrspieler-Modus ist Motorstorm: Apocalypse wieder eine Wucht. Offline können Splitscreen-Rennen für bis zu vier Spieler ausgetragen werden, während online sogar bis zu 16 Spieler gegeneinander fahren können. Das bekannte Ranglistensystem aus Pacific Rift wurde übernommen und die neu hinzu gekommenen Perks sollen das Ganze etwas auffrischen.
      Grafisch kann Motorstorm: Apocalypse nur bedingt begeistern. In Bewegung sieht das Spiel dank der tollen Inszenierung, der gut modellierten Fahrzeuge und schicken Licht- und Spezialeffekte super aus und läuft auch konstant mit 60 Bildern pro Sekunde. Wenn man allerdings etwas Tempo herausnimmt und genauer hinsieht, fallen die teils sehr schwachen Texturen sofort auf, speziell bei den Hochhäusern haben sich die Entwickler anscheinend wenig Mühe gegeben. Die Zwischensequenzen aus dem Story-Mode können auch nicht überzeugen, weil der Comic-Look einfach viel zu billig wirkt und noch immer wird das Spiel von viel zu langen Ladezeiten geplagt. Hier hat uns die Präsentation aus den Vorgängern wesentlich besser gefallen. Gleiches gilt für den Soundtrack der nun zu elektrolastig wirkt, etwas mehr Rock`n`Roll hätte schließlich auch nicht geschadet. Die Dolby Digital-Spur leistet wiederrum eine gewohnt gute Arbeit und trägt einiges zur Atmosphäre bei. Motorstorm: Apocalpyse besitzt übrigens auch einen 3D-Modus, welchen wir jedoch nicht testen konnten.


      Fazit:


      Das neue, von Naturkatastrophen bedrohte Setting tut der Motorstorm-Reihe gut und Motorstorm: Apocalypse gibt der Beschreibung „Action-Racer“ eine völlig neue Bedeutung. Die Strecken sind extrem abwechslungsreich und die actiongeladenen, aber auch fordernden Rennen sorgen für jede Menge Spielspaß. Lediglich einige Design-Fehlentscheidungen, die lange Ladezeiten und die bekannte Gummiband-KI trüben den ansonsten überaus positiven Gesamteindruck. Wer mit den beiden Vorgängern bereits seinen Spaß hatte, der kann auch unbesorgt zu Motorstorm: Apocalypse greifen.


      84%