Resident Evil: The Mercenaries 3D

      Resident Evil: The Mercenaries 3D




      Beeindruckende Grafik: Wer seinen Kumpels gerne zeigen möchte, zu was der Nintendo 3DS technisch Imstande ist, sollte am besten zu diesem Spiel greifen, denn Resident Evil: The Mercenaries 3DS ist eindeutig das bis dato schönste 3DS-Spiel. Grafisch befindet sich das Spiel nämlich zwischen Resident Evil 4 (Gamecube) und Resident Evil 5 (XBOX 360 / PS3), was für ein Handheld-Spiel wirklich beeindruckend ist. Hier und da trifft man zwar auch auf matschige Texturen, insgesamt hat Capcom die Engine aber perfekt auf den Handheld portiert!


      Tolle Bedienung: Ich hätte niemals gedacht, dass sich ein Resident Evil-Teil so gut auf einem Handheld steuern lässt. Vermutlich ist es dem neu eingebauten Slider zu verdanken, dass sich The Mercenaries 3D fast wie auf einem Heimkonsolen-Controller steuern lässt. Einzig die Itm-Verwaltung ist etwas umständlich, ansonsten gibt es aber keinen Grund zur Kritik. In Zukunft darf es gerne mehr Action-Titel auf dieser Plattform geben!


      Spaßíger Koop-Modus: Online-Spieler konnten mit ihren Nintendo 3DS noch nicht so viel anfangen. Einzig Dead or Alive: Dimensions und Super Street Fighter IV sind online spielbar und nun darf sich auch endlich ein weiteres Spiel dazugesellen. The Mercenaries 3D ist sowohl lokal, als auch online im Koop-Modus spielbar und hinterlässt einen sehr ordentlichen Eindruck. Generell macht das Spiel zu zweit deutlich mehr Spaß und man ist auch eher dazu geneigt, die Missionen öfters zu spielen.

      Kein „richtiges“ Resident Evil: Das größte Problem dieses Spiels ist die Tatsache, dass es dem Spieler kein vollwertiges Resident Evil-Erlebnis beschert. Statt einer stundenlangen, sehr spannenden Singleplayer-Kampagne mit zahlreichen Schockerlebnissen und einer guten Handlung gibt es hier 30 Missionen, die zeitlich begrenzt sind und jeweils um die 3 Minuten beanspruchen. Wer den Mercenaries-Modus bereits bei Resident Evil 4 und 5 gespielt hat, weiß, was ihn erwartet, nämlich zeitbegrenzte Ballerorgien mit Highscore-Charakter. Es handelt sich hierbei auch ausschließlich um recycelte Inhalte aus den beiden vorherigen Teilen. Immerhin könnt ihr im Laufe des Spiels neue Fertigkeiten für die insgesamt acht Charaktere freischalten. Bei diesen handelt es sich um bekannte Charaktere wie Chris Redfield, Jill Valentine oder Albert Wesker, unverständlich ist, wieso zum Beispiel Leon S. Kennedy nicht dabei ist.

      Wenig Inhalt für viel Geld: Erfahrene Spieler werden bereits nach drei bis vier Stunden sämtliche Missionen erledigt haben. Danach wartet lediglich ein neuer Schwierigkeitsgrad auf euch und ihr könnt sämtliche Missionen natürlich auch noch mit allen Charakteren durchspielen, aber will man das überhaupt? Fakt ist, für 40 Euro darf man eigentlich mit wesentlich mehr Content rechnen.

      Speicherstand nicht löschbar: In Resident Evil: The Mercenaries 3D ist es nicht möglich, den Speicherstand zu löschen und somit Highscores und den Charakterfortschritt zurückzusetzen. Damit ist das Spiel leider für den Gebrauchtmarkt ungeeignet, was sehr schade ist, denn schließlich werden aufgrund des geringen Inhalts nicht alle Spieler bereit sein, den Vollpreis zu zahlen.


      Fazit:
      Eigentlich ist Resident Evil: The Mercenaries 3D drei Monate zu spät erschienen, denn als Launch-Titel hätte das Spiel eine bedeutend bessere Figur abgegeben. Es zeigt nämlich sehr eindrucksvoll, was grafisch auf Nintendos neuem Handheld so alles möglich ist und wie gut sich Third-Person-Shooter dank des Sliders steuern lassen. Auch der 3D-Effekt kann sich sehen lassen, ebenso wie der Online-Modus, der insgesamt überraschend gut funktioniert. Doch das alles wird den Spieler nur für einen geringen Zeitraum zufriedenstellen, denn relativ schnell macht sich die Enttäuschung breit, weil es sich hierbei nun mal nicht um ein vollwertiges Resident Evil-Abenteuer handelt. Die 30 Missionen sind schon nach wenigen Stunden beendet, bieten wenig Abwechslung und lassen daher schnell die Frage aufkommen, wieso man hierfür 40 Euro hinblättern musste