Skyward Sword Review

      Skyward Sword Review

      Also ich möchte hier mal eine kleine, persönliche Review von Skyward Sword erstellen.

      Vorwort:
      Ich habe jeden einzelnen Zelda Titel mehrmals durchgespielt. Einige machten natürlich mehr Spaß als andere. Gekauft habe ich die 25th Anniversary Edition die zusätzlich zum Spiel noch den Soundtrack des Spiels beinhaltet.
      Die Verarbeitung ist wie üblich makellos. Auf dem Cover des Spiels ist Link zu sehen, der das Master-Schwert Himmelwärts streckt. Im Hintergrund ist Phai (engl. Fi) zu sehen. Sie übernimmt quasi die Rolle der aus OoT bekannten Navi. Sowohl das Design als auch das Logo sind sehr gut getroffen.
      Shigeru Miyamoto, der Schöpfer der Reihe, hatte Mitte der 80er die Idee zu einem Spiel, das sich darum drehen sollte Höhlen (Dungeons) zu erkunden. 2 Spieler erschufen sich gegenseitig einen Dungeon um diesen anschließend zu erkunden. Das Finale Produkt daraus war der erste Legend of Zelda Titel.

      Das Spiel:

      Story:
      In Skyward Sword übernimmt man wie üblich die Rolle des Helden Link. In der Chronologie der Zelda Teile, steht es an erster Stelle und spielt direkt nach der Erschaffung von Himmel und Erde und somit noch vor der Entstehung Hyrules und der Versiegelung des Heiligtums. Die (Wieder-)Geburt der Göttin Hylia ist ein zentraler Punkt.
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      ​Quelle: Zeldapedium
      Link wohnt auf einer Insel im Wolkenmeer und besucht dort mit Zelda die Ritterschule, die in diesem Jahr eine Vogelreiter-Zeremonie veranstaltet. Diese Zeremonie gewinnt Link zwar, allerdings wird seine Freundin Zelda danach von einem dunklen Tornado erfasst und wird entführt. Link begibt sich nun mit dem Schwert der Göttin und dessen Schutzgeist Phai ins Erdland um Zelda zu suchen. Während dieses Besuches trifft Link auf einenDämonen, der sich als Dunkelfürst Ghirahim ausgibt und ebenfalls auf der Suche nach Zelda ist, die seinem Tornado entkommen konnte. Nachdem sich Link durch viele Tempel geschlagen hat und das Schwert der Göttin zum Masterschwert verbessert hat, kann Ghirahim Zelda entführen, die die Inkarnation der Göttin Hylia ist. Hylia hatte einst den Todbringer, einen grausamen Dämonenkönig verbannt und Ghirahim kann durch Zelda ebendiesen wiederbeleben. Link kann dem Todbringer in einem Kampf aber besiegen und ihn in das Masterschwert einsperren. Link und Zelda sind nun wieder vereint und bleiben im Erdland.


      Die Story wird liebevoll Dargestellt und Umgesetzt. Ich persönlich würde sagen, dass die Story der Hauptgrund ist, warum man sich dieses Spiel kaufen sollte.

      Optik und Design:
      Allgemein:
      *Räusper* Auch auf die Gefahr hin mir viele Feinde zu machen, die Optik ist unter aller Kanone. Die Wii ist generell kein Leistungsmonster und es geht mir auch nicht um die Auflösung, Kantenglättung oder anderes (denn hier holt die Wii alles raus was möglich ist, und ist denke ich auch das Wii-Spiel mit der besten Grafik). Es geht vielmehr um die vielen fehlenden Designs. Es sieht alles einfach sehr lieblos aus und selbst Teile wie Wind Waker zu GameCube-Zeiten hat mehr Details in Wänden und Gras als Skyward Sword.

      Link:
      Der Held in seiner üblichen Tracht: Grünes Gewand, Grüne Mütze, Master Schwert. Es ist kaum nötig mehr dazu zu sagen. Seine Lippen sind zum Rest seines Gesichts überdimensional groß, was ihn noch femininer aussehen lässt. Das grüne Gewand des Abschlussjahres seiner Ritterschule, wird in allen anderen Zelda-Teilen das Gewand des Helden sein.

      Zelda:
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      ​Da sie hier nicht von Adel ist, sondern die Tochter des Direktors der Ritterschule, ist ihr Design recht schlicht.
      Nichtsdestotrotz ist es sehr gelungen und ansprechend, und eine gelungene Abwechslung zum Disney-Märchenkleid oder Prinzessin Leia Haarschmuck.

      Phai:
      Ihr Design erinnert sehr stark an die Feenkönigin aus Wind Waker. Sie scheint aus Wasser zu bestehen. Insgesamt ein sehr kindliches, weibliches Design. *Keine Ahnung was ich hier sonst noch schreiben soll*

      Ghirahim:
      ... Ich weiß nicht genau was hier der Plan war. Er bezeichnet sich selbst als Dämonenfürst, soll wohl auch einer sein. Die Darstellung und sein Verhalten erinnern aber eher an Dr. Frank N. Furter. Meiner Meinung nach ist er ein absolutes nogo.

      Insgesamt lässt sich sagen, dass die meisten Figuren gelungen sind. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Design passt größtenteils zum Thema, also gibts auch nicht viel zu meckern.

      Gameplay:
      Bevor ich jetzt wieder ewige Posts als Antwort bekomme, wie toll die Wii ist, hier nochmal: Das ist meine persönliche Meinung und keinerlei irgendetwas offizielles oder in Stein gemeißeltes.
      Beim Start des Spieles wird der Wii Motion Plus Controller kalibriert. Hierfür muss er flach auf eine ebene Fläche gelegt werden, anschließend im Zentrum des Bildschirms mit :26px-ButtonA.svg: bestätigt werden. Dies ist bei jedem Start und auch beim Neustarten des Controllers Notwendig (das Spiel benutzt nicht die Wii Sensor Leiste). Hierdurch verspricht Nintendo genaue (diagonale/horizontale/vertikale/wasauchimmer) Angriffe. Größtenteils funktioniert das auch ganz gut, ist aber trotz allem nicht ausgereift. Ich persönlich war manchmal kurz davor den Controller aus dem Fenster zu schmeißen, weil Link einfach nicht zustechen wollte. Generell bin ich kein großer Fan der Wii Steuerung und hätte mir Unterstützung für den Classic Controller gewünscht.
      Insgesamt kommt das Gefühl auf, Nintendo versteift sich darauf die Motion Steuerung auf biegen und brechen umsetzen zu wollen. Reinfummeln von Schlüsseln, in den Boden stecken des Schwerts, das Steuern des Vogels, der Himmelsstrahl.... *seufz* alles in allem war die Steuerung sehr nervig und unnötig komplex gemacht. Viele Aspekte die die Zelda-Reihe ursprünglich so beliebt gemacht haben blieben dafür auf der Strecke.

      So gibt es keinerlei Rätsel. Im Gegenteil: War der frühere Grundgedanke von Zelda den Spieler auf eine wilde Abenteuerreise zu schicken, ist Skyward Sword eine Reise durch Disney Land per Park-Plan, den man von Phai sogar noch vorgelesen bekommt. Ein Schwierigkeitsgrad ist quasi nicht vorhanden. Das ist nicht übertrieben dargestellt oder verallgemeinert. Die gesamte Handlung ist, wie gesagt, auf die Motion Control ausgelegt (schlag diesen Gegner vertikal, den nächsten jetzt horizontal, dann schlag in folgender Reihenfolge gegen den Stein X/Y).

      Phai ist in dieser Hinsicht besonders anstrengend (da ist Navi oder Proxy ein Witz dagegen). Beispiel: Ich öffne eine Truhe, ein Dialog erscheint "Du hast eine Seekarte gefunden". Anschließend wird man von Phai penetriert, dass man nun eine Seekarte gefunden hat.... ACH ECHT. Phai sagt einem alles. Absolut alles. Phai sagt dir was du wo und wann zu tun hast.. jedesmal....in jeder Situation.... ganz gleich wie oft du schon in dieser Situation warst. Anderes Beispiel: Ich suche einen Hinweis für den nächsten Dungeon. Phai sagt "Geh da hin". Ich betrete den Raum, Phai sagt "Hier ist nix, geh weiter". Naja, ich schau mal was es sonst hier gibt. 15 Sekunden später kommt sie schonwieder: "Die Chance hier etwas zu finden ist 0%, geht jetzt weiter"

      Zelda ist ein Spiel, das sich darum dreht Höhlen und Räume zu erkunden. Es ist ein "Adventure". Was bitte soll das?

      Nächstes Manko: Fliegen. An sich eine schöne Idee. Allerdings ist es viel zu langsam, langweilig und unnötig. Übertrieben lange Strecken bei denen man einfach... nichts tut? Es gibt, ähnlich wie bei Epona, die Möglichkeiten seinen Vogel zu beschleunigen, allerdings bringt das nicht wirklich viel. Teilweise fliegt man von A nach B, um dort gesagt zu bekommen nach C zu gehen um dann D finden zu können. Zeit vor der Konsole: 20 Minuten, davon aktiv etwas gemacht: 2 Minuten, Rest der Zeit: Link auf seinem Vogel zugeschaut.

      Meine Bewertung:
      Story 10/10 - Perfekt gelungen, schön Erzählt, wie immer Großartig
      Design 6/10 - Davon 2/5 für Texturen, Level und Dungeons, 4/5 für Charakte
      Gameplay 2/10 - Ich finde es komplett Misslungen, ich kann leider keinen Spaß daran entdecken und finde das viele Grundzüge von Zelda außer Acht gelassen wurden.

      Insgesamt: 5,5/10

      Ich für meinen Teil bin/war von dem Spiel sehr enttäuscht gewesen. Die offizielle Bewertung von "10/10 Masterpiece" ist für mich nicht Nachvollziehbar. Man hat das Gefühl, die Bewertung wurde so gegeben weil es eben "Zelda" im Namen trägt. Aber ich werde ja auch nicht für die Leistung meines Vaters bezahlt.
      Im Endeffekt muss sich natürlich jeder selbst eine Meinung Bilden. Ich denke es ist ein schönes Spiel für Zeldaneulinge oder Kinder, sowie Fans die an der Story interessiert sind.
      Mein Skyward Sword wird ab jetzt jedenfalls nur noch als Deko in meinem Regal dienen.
      Dankeschön fürs Lesen.